Sonntag, 26. Juni 2016

Alp Taspin, Avers Fenster in die Vergangenheit!

Dieses Wochenende unternahmen wir geführt von den fachkundigen Mitgliedern des Vereins Erzminen Hinterrhein eine Exkursion auf die Alp Taschpin oberhalb des Val d’Avers. Punkt Zehn Uhr zuckelten wir in einem Land Rover Defender von Zillis aus los und fuhren die äusserst steile und fahrtechnisch anspruchsvolle Strecke auf Taspin hinauf. 




Schon während der Fahrt fiel die durch Bergbau geprägte Landschaft auf – Erzpochen, Transportseilbahnen, Waschanalagen und Mundlöcher wechseln sich ab, schneller als man schauen kann. Auf der Alp angekommen, standen uns die Türen des höchstgelegenen Museums Europas weit offen. 


Hier auf 2200 m.ü.M. hat der Verein Erzminen Hierrhein einen alten Schweinestall zu einem kleinen, aber äusserst informativen Museum über die lokalen Bergbautätigkeiten umgebaut. Nach einem Inputreferat begingen wir das Bergbaugebiet, kletterten über steile Felswände zu Mundlöchern hinauf, hinab und hinein in die Stollen. Darin glitzerten und funkelten dem Betrachter Kalkopyrit, Bleiglanz und hie und da ein Bergkristall entgegen. Historische Holzeinbauten stützen die Millionen Tonnen von Fels über unseren Köpfen, Leitern und andere Holzgeräte lassen Gedankenbilder von historischem Bergbau erblühen. 



 













Einige Stollen sind mit Wasser geflutet und dadurch besonders gut erhalten. So sind an einer Stelle Holzgerüste mit Leitern komplett erhalten, so als ob die Abbaustelle erst gestern verlassen worden wäre. Diese einmaligen Fenster in die Vergangenheit lassen unsere Herzen höher schlagen. Neben den vielen Abbaustellen finden sich an vielen Orten Ruinen von Knappenhäusern, Unterständen und Transportwegen. Die Natur rund um die Alp Taspin ist wild, von ungemeiner Schönheit und in ihrem Wechselspiel mit den Bergbauaktivitäten einmalig. Der Verein Erzminen Hierrhein will diese einmalige Landschaft erhalten, Interessierten näherbringen und Berggänger sowie Strahler dafür sensibilisieren.




Wir bedanken uns herzlich bei David Pedrett, Bruno Riedhauser, Marcel Bass und dem gesamten Verein für den unvergesslichen Ausflug und wünschen Ihnen in ihrer Arbeit nur das Beste!


Glück auf!


 Für das Exkursionsteam: Simon Kurmann

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