Dieses Wochenende unternahmen wir geführt
von den fachkundigen Mitgliedern des Vereins Erzminen Hinterrhein eine
Exkursion auf die Alp Taschpin oberhalb des Val d’Avers. Punkt Zehn Uhr
zuckelten wir in einem Land Rover Defender von Zillis aus los und fuhren die
äusserst steile und fahrtechnisch anspruchsvolle Strecke auf Taspin hinauf.
Schon während der Fahrt fiel die durch Bergbau geprägte Landschaft auf –
Erzpochen, Transportseilbahnen, Waschanalagen und Mundlöcher wechseln sich ab,
schneller als man schauen kann. Auf der Alp angekommen, standen uns die Türen
des höchstgelegenen Museums Europas weit offen.
Hier auf 2200 m.ü.M. hat der
Verein Erzminen Hierrhein einen alten Schweinestall zu einem kleinen, aber
äusserst informativen Museum über die lokalen Bergbautätigkeiten umgebaut. Nach
einem Inputreferat begingen wir das Bergbaugebiet, kletterten über steile
Felswände zu Mundlöchern hinauf, hinab und hinein in die Stollen. Darin glitzerten
und funkelten dem Betrachter Kalkopyrit, Bleiglanz und hie und da ein
Bergkristall entgegen. Historische Holzeinbauten stützen die Millionen Tonnen
von Fels über unseren Köpfen, Leitern und andere Holzgeräte lassen
Gedankenbilder von historischem Bergbau erblühen.
Einige Stollen sind mit
Wasser geflutet und dadurch besonders gut erhalten. So sind an einer Stelle
Holzgerüste mit Leitern komplett erhalten, so als ob die Abbaustelle erst
gestern verlassen worden wäre. Diese einmaligen Fenster in die Vergangenheit
lassen unsere Herzen höher schlagen. Neben den vielen Abbaustellen finden sich
an vielen Orten Ruinen von Knappenhäusern, Unterständen und Transportwegen. Die
Natur rund um die Alp Taspin ist wild, von ungemeiner Schönheit und in ihrem
Wechselspiel mit den Bergbauaktivitäten einmalig. Der Verein Erzminen
Hierrhein will diese einmalige Landschaft erhalten, Interessierten näherbringen
und Berggänger sowie Strahler dafür sensibilisieren.
Wir bedanken uns herzlich bei David
Pedrett, Bruno Riedhauser, Marcel Bass und dem gesamten Verein für den
unvergesslichen Ausflug und wünschen Ihnen in ihrer Arbeit nur das Beste!
Glück auf!
Für das Exkursionsteam: Simon Kurmann
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